Ich habe mir in dem Urlaub ja vorgenommen, dass ich einfach unterwegs bin, um auch mehrere Plätze an Ost- und Nordsee zu sehen. Deshalb habe ich den Campingplatz an der Nordsee nur für zwei Nächte gebucht und bin dann wieder zurück an die Ostsee gefahren. Gerade zum richtigen Zeitpunkt, denn obwohl der gestrige Tag sich als noch so sonnig erwiesen hat, dass ich einen heftigen Sonnenbrand bekommen habe, hat sich das Wetter an der Nordsee doch deutlich verschlechtert. Es hat schon früh morgens richtig angefangen zu schütten. Auch hier konnte ich die Vorteile des Wohnmobils voll ausleben. Wenn man schon beim Aufwachen hört, wie der Regen aufs Dach prasselt, selbst aber im warmen, trockenen Bett liegt, dann macht einem das Wetter erstmal nicht so viel aus. Jeder, der einmal ein Zelt im Regen abgebaut hat, weiß ein Lied davon zu singen, wie viel angenehmer es ist, gemütlich frühstücken zu können und dann einfach losfahren zu können, ohne viel im Regen abbauen zu müssen. Ok, das Stromkabel muss noch eingeholt werden, aber das ist es im Grunde, alles andere - alles einräumen, absichern, die Fahrt vorbereiten - kann man im Trockenen erledigen und das Kabel ist schnell eingeräumt. 


So ging es dann in strömendem Regen auf die Fahrt zurück an die Ostsee, der Campingplatz war schon vorgebucht, ich musste nur noch ca. 2 Stunden wieder zurück fahren.
Die Fahrt erwies sich als nicht ganz so angenehm, es hat wirklich geschüttet, zudem war auch noch heftiger Sturm, so dass ich doch mit stärkerem Seitenwind zu kämpfen hatte. Zum Glück war nicht so viel Verkehr und als ich dann auf den breiteren Straßen war, war es auch kein Problem mehr. Lediglich die düsteren Wolken haben schon ein wenig auf die Stimmung gedrückt, besser wurde es, als ich wieder Richtung Kiel kam und der Himmel ein wenig heller wurde.  
In Lippe angekommen hat es zwar auch noch geregnet, allerdings hatte ich beim Einchecken das Glück, dass gerade eine kleine Pause war. Als letztendlich alles geregelt war, hat es wieder in Strömen gegossen, aber ich konnte mir ein schönes, warmes Essen machen und die Zeit mit Lesen im Trockenen verbringen. 

Der Strand bei Lippe (eigentlich der Strand von Hohwacht) ist ein typischer Badestrand, es stehen Strandkörbe zur Verfügung und man hat einen weiten Sandstrand, der zu einem Spaziergang einlädt. Vom Campingplatz erreichbar war er über eine kleine Dünenlandschaft, wobei Dünen übertrieben ist, man musste über ca. 100 Meter bewachsenes Sandgebiet laufen, um zum eigentlichen Strand zu kommen. 
Der dauernde Wind und das schlechte Wetter hat auch ein wenig die Badegäste vertrieben, er hat aber dafür gesorgt, dass der Regen aufgehört hat. So konnte ich die zwei Tage den Strand und den Wind für allerlei Bilder ausnutzen. Durch den Wind hatte das Meer schon eine mäßige Brandung, was mich vor allem zu Wellenbildern und Langzeitbelichtung inspirierte.
Wie schnell doch die Zeit vergeht. Vier Stunden später und über 1000 Bilder auf der Kamera war dann der Tag auch schon vorbei. 
Wobei, es gab ja auch hier die Möglichkeit, den Sonenuntergang zu fotografieren. Der Strand lag zwar nicht in der richtigen Richtung, aber im Hinterland gab es einen größeren See, bei dem man optimal fotografieren konnte. 
Aber das allein soll es an diesem Tag noch nicht gewesen sein. Ich bin zu dem See mit dem Fahrrad hingefahren, er war ca. 4 km vom Campingplatz entfernt. Man sieht es auf den Bildern nicht so, aber die Sonne ist nicht am Horizont, sondern hinter einer Wolkenbank verschwunden, so dass ich mich dann wieder auf den Rückweg gemacht habe, da es nicht so ausgesehen hat, dass sich noch etwas ergeben würde. 
Zum Glück, denn der Rückweg verlief dann über einen kleinen Damm zum Campingplatz zurück und als ich dort war, hat die Sonne sich dann doch nochmal durch die Wolken gekämpft und für ein paar Minuten die Wolken und das Land in ein traumhaftes Licht gehüllt.
Fotografisch gesehen war das ein erfolgreicher Tag der Lust auf den nächsten Tag macht. 
Und für den hatte ich mir vorgenommen, zum Sonnenaufgang raus zu gehen. Ich gebe zu, es war nicht ganz einfach, auf den Wecker um 5 Uhr zu reagieren, aber wenn man erstmal aufgestanden ist und die kühle Morgenluft spürt, dann hat man schon das Gefühl, es lohnt sich auf jeden Fall. 
Danach war aber erst mal Frühstück angesagt. Wenn man dann drei Stunden draußen war, macht sich schon der Hunger breit, umso mehr kann man den Kaffee und die Brötchen genießen. 
Den Tag über hab ich genutzt um mir die Howachter Bucht anzuschauen, dem eigentlichen Urlaubsort in der Region. Aber auch hier war es relativ überschaubar mit den Urlaubern, ich hätte es voller erwartet, aber anscheinend hat doch das Wetter den ein oder anderen abgeschreckt. 
Und abends, wie kann es anders sein, musste ich wieder den Sonnenuntergang versuchen. Nach den Erfahrungen gestern bin ich diesmal am Strand geblieben in der Hoffnung, dass es wieder so eine schöne Lichtstimmung geben würde wie gestern. Und ich wurde nicht enttäuscht. 
Wie gestern hat sie die Sonne mit den letzten Strahlen durch die Wolken gebrochen war zu einem wunderschönen Farbenspiel am Himmel sorgte. Ich konnte das Ganze sowohls als "normale" Aufnahme als auch mit Langzeitbelichtung machen. 
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